"Liebe zum Detail und Perfektionismus, sind für mich in der Plastischen Chirurgie unabdingbar."
Dupuytren’sche Kontraktur
Indikation
Die Dupuytren´sche Kontraktur beschreibt ein sehr häufiges Krankheitsbild, welches etwas häufiger bei Männern auftritt. Eine genaue Ursache dieser Erkrankung ist bis heute nicht eindeutig gefunden worden, man nimmt jedoch an, dass mehrere Faktoren verantwortlich sind.
Bei der Erkrankung, die in mehreren Stadien verläuft, kommt es zu einer gutartigen Wucherung der Bindegewebsschicht unter der Haut der Handinnenfläche. Am Beginn tastet man Knoten, die schließlich zu Hauteinziehungen führen. In der weiteren Folge überschreiten diese Wucherungen die Fingergelenke und strahlen in unterschiedliche Strukturen (Sehnen, Bänder, etc.) ein, was unbehandelt zu einer starr fixierten Beugung der Finger führt. Im schlimmsten Fall kann es zu einem kompletten Funktionsverlust kommen. Am häufigsten sind der Ring- und der Kleinfinger betroffen.
Eine Operation sollte bei beginnenden funktionellen Problemen (die vollständige Fingerstreckung ist nicht mehr möglich) erwogen werden.
OP Technik
Das Ziel der schwierigen Operation ist es, alles erkrankte Gewebe unter Bewahrung der anatomischen Strukturen (vor allem der Nerven) zu entfernen. Durch eine spezielle Schnittführung an der Hand werden die Knoten und Stränge dargestellt und danach teilweise unter Zuhilfenahme optischer Vergrößerung entfernt.
Neben der Operation besteht auch die Möglichkeit Stränge durch Kollagenase aufzulösen (Xiapex). Hierbei wird eine Substanz in den Strang gespritzt und am darauffolgenden Tag in örtlicher Betäubung die Strangformation aufgedehnt. Bei spezieller Indikation (starke isolierte Stränge, fehlende OP Tauglichkeit, etc.) stellt diese Behandlung eine gute Alternative zur Operation dar.
Nachbehandlung
Je nach Stadium der Erkrankung wird postoperativ eine Physiotherapie erforderlich, vor allem bei einer Gelenks- und Sehnenbeteiligung.